Skip to main content

Kräutergarten in Putgarten auf der Insel Rügen

Blogger 8. Juli 2019August 7th, 2019Inselgeschichte(n), MV, Rügen-Blog, Rügen-Urlaub, Streifzüge

Weg zum Kap Arkona

Den Weg zum Kap Arkona kann man nicht verfehlen. Tatsächlich scheint es nahezu unmöglich, der ausgewiesenen Trasse, mit zugeordnetem Parkplatz, aus dem Wege zu gehen. Immer der Wegweisung folgen!

Da gibt es nur eins: nicht zum Kap wollen! Was man dann entdecken kann, möchte ich hier berichten.

Putgarten – ein Ort zum Verlieben

Vor Kap Arkona haben die Götter Putgarten geschaffen, einen Ort zum Verlieben. Vorausgesetzt, dass sich der Besucher auch mal weg von der Trasse, nach rechts oder links in die Dorfstraßen begibt. Wenn er sich Zeit nimmt, den Charakter dieser uralten Siedlungsform nachzuspüren, sich die Häuser anschaut, die Gärten, das „Helene-Weigel-Haus“.

Rügenhof mit Kulturscheune und Kräutergarten

Das macht er natürlich alles erst, nachdem er im „Rügenhof“, in der Kulturscheune, geraume Zeit beim Kaffeetrinken, Fischbrötchenessen, Kunsthandwerkbetrachten und Bernsteinkaufen verbracht hat. Dann will er eigentlich los, der Wanderer zum Kap.

Daraus wird mal nix, denn jetzt entdeckt er das riesige Naturareal des Kräutergartens am alten Gutshof – und er trifft auf den Macher des Ganzen, den Chef, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Und womöglich trifft er auf eine Kräutergartenführung!

Wenn er dann diese Gartenbegehung der besonderen Art erlebt hat, dann weiß er: Vor Kap Arkona, und weit vor Putgarten haben die Götter den Rügenhof und Ernst Heinemann erschaffen – daran besteht kein Zweifel.

Hier regiert ein „Geht nicht – gibt`s nicht-Mann“, und was er kann und konnte, das ist zu sehen! Unbedingt anschauen!

Ein Weg zum Strand?

Völlig erledigt hat sich der Gedanke an Kap Arkona in weiße Sommerwölkchen aufgelöst, der Wanderer will jetzt nur noch an den Strand, in die kühlende Ostsee, ein wenig Ruhe und Abgeschiedenheit – gibt es das an der meistfrequentierten Trasse hier im Norden?

Doch, das gibt es.

Ein wenig abseits entdeckt der Wanderer ein verschmitztes Schildchen mit der Aufschrift: „Zum Nordstrand“ – echt?

Ein Weg zum Strand?

Tatsächlich: am wunderschönen Feldrand entlang führt ein Wiesenpfad ca. 800 m quer durch die Landschaft, mit Blick auf die Leuchttürme vom Kap.

Umgaukelt von Schmetterlingen kann man längst vergessene Blumen und Kräuter entdecken und plötzlich auch einen verbuschten Waldrand, der den Blick frei gibt auf die Ostsee – juhu – der Nordstrand, der Ausgewiesene…

Strand ohne Menschenmassen

Ein Abstieg ist schnell gefunden, eine Holztreppe zum Strand auch, und dann ist man mitten am Strand, fast alleine, feiner Sand, große Steine und völlig unberührte Natur rundum – einfach herrlich. Wer hätte das gedacht!

Der Wanderer streckt sich lang aus, versinkt in dem Wellenschlag, den die Ostsee an den großen Steinen intoniert und freut sich, wieder ein Stück Insel ohne Menschen gefunden zu haben.

Besonders aber freut ihn der Gedanke an die Menschenmassen am Kap Arkona – gar nicht so weit entfernt und doch so weit fort…

Was denkt Ihr? Schreibt es uns!